Ehrwald (2017) A

Privathaushalt Ehrwald 11./12./13.08.17

Die Klientin berichtete bereits beim Erstbesuch des G.E.T.-Teams von ihren Ängsten. Sie könne die Wohnung alleine nicht mehr betreten, erzählt von Schattensichtungen, diffusen Ängsten, Atemnot, Druckgefühl. Das Flurlicht würde sich ein- und ausschalten, sie fühle sich beobachtet. Auch andere Personen würden derartige Erlebnisse bestätigen können. Ihr Freund berichtet ebenfalls von mindestens zwei Präsenzen, die er wahrgenommen habe. Die Klientin wohnt nicht mehr in der Wohnung, sondern ist bei ihrem Freund eingezogen, der an einem anderen Ort lebt. Im betroffenen Haus selbst wohnt nur der Großvater, der aussagt, er habe noch keine paranormalen Erlebnisse gehabt. Auffällig ist die hohe Suizidrate in der Familie. Der Vater der Klientin hat sich in der Garage des Hauses das Leben genommen. Die Oma beging nicht weit vom Haus entfernt Selbstmord, desgleichen der Urgroßvater und der Ururgroßvater. Die Klientin wünscht sich nun, dass sie das Haus und ihre Wohnung wieder angstfrei betreten kann, um ihrem Opa zu helfen, der Unterstützung braucht aufgrund seines Alters.

Das G.E.T. erreichte den hübsch unterhalb der Zugspitze gelegenen Ort am frühen Freitagabend. Nach dem Treffen mit der Klientin und einem anschließenden Interview begab sich das Team und die Klientin in eine nahegelegene Pizzeria. Dazu stieß außerdem noch das PROB-Team und es wurde ein netter, geselliger, aber leider auch viel zu kurzer Abend.

Das Team baute anschließend noch die Technik in der Wohnung der Klientin auf. Schon während des Aufbaus kam es zu diversen Vorfällen, so reagierte das Parascope mehrfach, Bewegungsmelder schalteten sich an, zu einem späteren Zeitpunkt war eine deutliche Kälte spürbar und Celina nahm ein Mädchen wahr, dass sie am Oberarm berührte. Das Parascope zeigte im Verlauf deutlich, dass sich die Präsenz offenbar in alle Zimmer begab, um nachzuschauen, was dort vor sich geht. Ebenfalls auffällig war eine plötzliche Aggression, die unter den Teammitgliedern aufkam. Ansonsten kam es zu keinen weiteren Vorfällen, doch sollte die Nacht noch die eine oder andere Überraschung bereithalten.

Micha hatte sich entschlossen, in der oberen Wohnung zu schlafen, während die weiblichen Mitglieder des Teams in der Ferienwohnung blieben. Micha lag noch wach im Bett, als sich erneut ein Bewegungsmelder einschaltete. Im weiteren Verlauf der Nacht platzierte Micha das K2 neben sich im Bett. In der Nacht schreckte er aus unbekannter Ursache hoch und sah dabei, dass das K2 bis in den 2 ½ bis 10 MG-Bereich ausschlug. Allerdings konnte er keine Kraft aufbringen, entsprechend zu reagieren; aufgrund der Messungen am nächsten Tag ist aber auch nicht auszuschließen, dass es sich erneut um eine Taktung aufgrund der Feuerwehrantenne handelte. Sonja konnte von keinen Besonderheiten berichten; Celine und Peps allerdings hatten äußerst wenig geschlafen. Sie berichteten von Druckgefühl, Kopfschmerzen, Herzrasen; Celina sah eine Gestalt im Zimmer und beide verspürten regelrechte Panikanflüge.

Messungen am anderen Morgen ergaben allerdings, dass die eine Hälfte des Hauses in weiten Teilen von einem offensichtlich sehr starken Sendemast auf der gegenüberliegenden Seite getroffen wird und dadurch extrem hohe EMF-Werte verzeichnet, die durchaus zu körperlichen und psychischen Reaktionen führen können. Die Strahlung bündelt sich in eben dem Schlafzimmer von Celina und Peps, sowie dem Schlafzimmer, Wohnzimmer und einem Teil des Flurs der Klientin (siehe Dokumentation). Außerdem befinden sich in beiden Wohnungen ungesicherte Stromzähler, die zusätzlich eine sehr hohe Strahlung erzeugen (20+ MG / Milligaus).

Samstag, 12.08.17

Das erste Sit-in fand im Wohnzimmer der Dachgeschosswohnung der Klientin statt. Zwar kam es hier erneut zu K2-Ausschlägen, doch ist hier sehr wahrscheinlich, dass erneut die Antenne vom gegenüberliegenden Feuerwehrhaus dafür verantwortlich war. Außerdem wurde ein kurzzeitiger Energieaufbau festgestellt. Das Team verteilte sich danach etwas anders; Celina und Peps blieben im Wohnzimmer, Sonja begab sich ins Schlafzimmer. Die Atmosphäre in der Wohnung hatte sich deutlich verändert – lag es daran, dass das Team schon am Nachmittag versucht hatte, mit dem verstorbenen Vater der Klientin „Kontakt“ aufzunehmen und ihn zu bitten, seine Tochter in Ruhe zu lassen? Intuitionstechnisch war schnell klargewesen, dass es sich bei den Wesenheiten wahrscheinlich um den Vater und die Oma der Klientin handeln könnte. Celina und Peps hatten dann versucht, W. zu bewegen, das Haus zu verlassen. Es war eine schwierige Situation; die Klientin hatte ihrem Vater nicht vergeben können, dass er sich umgebracht hatte als sie erst 10 Monate alt gewesen war. Sie machte ihn verantwortlich für verschiedene negative Entwicklungen in ihrem Leben. So erschien es möglich zu sein, dass sich die Präsenz ungerecht behandelt fühlte. Celina versuchte, sich in die Situation und die Gefühlswelt des Vaters hineinzuversetzen und schien so zu erreichen, dass sich dieser das erste Mal verstanden fühlte und kooperationsbereit zeigte. Und tatsächlich hatte sich, wie erwähnt, die Atmosphäre in der Dachgeschosswohnung bereits spürbar verändert.

So entschied sich das Team, die Wohnung der Klientin zwar weiterhin zu überwachen, verlegte aber die aktive Untersuchung in die Ferienwohnung. In dieser Wohnung hatten die Eltern der Klientin einstmals ausgiebig okkulte Techniken praktiziert, sodass es, zusammen mit den Erfahrungen der ersten Nacht, nicht undenkbar war, dass sich hier ebenfalls etwas ereignen würde.

Das Team setzte sich zunächst in die Küche. Die Klientin hatte bei einem Besuch am Nachmittag bestätigt, dass dies der Raum gewesen sei, in dem das Gläserrücken etc. stattgefunden hatte. Zwar fühlten alle Teammitglieder eine Präsenz, es kam aber zu keinen messbaren Reaktionen

So entschlossen sich alle irgendwann, in das Schlafzimmer von Celina und Peps umzuziehen. Das Parascope reagierte, sobald es abgestellt worden war. Micha hatte zudem kurz zuvor um ein Zeichen gebeten, falls der Vater nun bereit sei, das Haus tatsächlich zu verlassen. Dreimal hintereinander reagierte das Parascope, das definitiv andere Werte misst als ein K2 und auf die Antennen bisher überhaupt keine Reaktion gezeigt hatte.

Aufgrund einer Banalität bekam Sonja plötzlich einen Lachanfall. Die Untersuchung war fast beendet. Sie schüttelte sich praktisch vor Lachen – und spürte plötzlich, dass etwas passierte. Von einer Sekunde auf die andere war da kein Lachen mehr, sondern nur noch Trauer, Wut, Angst… Sie sagte selber, dass sich dieses Ereignis kaum für sie in Worte fassen ließ. Dieser rapide Wechsel an Gefühlen kam für sie natürlich völlig überraschend und ließ sie erahnen, dass der Vater der Klientin vielleicht an einer bipolaren Störung gelitten hatte. War dies ein letztes Aufbegehren? Wollte W. noch einmal in einer Art Schnelldurchlauf zeigen, wie er sich kontinuierlich gefühlt haben musste?

Celina und Peps schliefen an diesem Abend ganz ruhig. Es kam zu keinen weiteren Vorfällen mehr. So hofft das Team nun, dass auch die Klientin sich in ihrer eigenen Wohnung hoffentlich wieder wohlfühlen kann

Das G.E.T. dankt J. und ihrem Freund für die großartige Gastfreundschaft und die angenehme Zusammenarbeit. Privathaushalte sind immer etwas Besonderes, doch über einen so langen Zeitraum in einem Haus ermitteln zu dürfen, ist schon sehr ungewöhnlich. Selbstverständlich steht das Team jederzeit für Fragen etc. zur Verfügung.

Bezüglich der Strahlung sei angemerkt: Natürlich lässt sich diese Tatsache nicht ändern. J.‘s Freund will aber zumindest die alten Stromzähler entsprechend verkleiden, sodass hier in einem Punkt auf jeden Fall schon einmal Abhilfe geschaffen werden kann.