Burg Hohenzollern (2023) DE

Untersuchung der Burg Hohenzollern am 25.3.23

Die Burg Hohenzollern ist die Stammburg des Fürstentums sowie des ehemals regierenden preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses der Hohenzollern. Die heutige Burg besteht aus drei Burgen, welche in der Geschichte 1267 erstmals erwähnt wurde. Die erste, für uneinnehmbar erklärte Burg, wurde am Himmelfahrtstag 1423 vom Schwäbischen Bund und der 18 schwäbischen Reichsstädte auch „Württemberger Armee“ genannt, vollständig zerstört. Der Wiederaufbau der zweiten Burg fand dann im Jahre 1454 statt. Jost Niklas I, 19. Graf von Zollern, veranlasste den Wiederaufbau der Burg, deren Kern bestehen blieb und den heutigen dritten Teil der Anlage bildet. Die zweite Burg wurde hufeisenförmig gebaut und natürlich wehrhafter und etwas größer als die erste. Drei Türme der heutigen Burg tragen als Erinnerung die selben Namen wie damals: Kaiserturm – Bischofsturm – Markgrafenturm. 1461 wurde bereits die St Michaelskapelle eingeweiht, die bis heute noch erhalten geblieben ist.

Der Dreißigjährige Krieg war auch für die Hohenzollern eine schwere Zeit. Im Jahr 1633 rückten die Schweden vor die strategisch wichtige Burg. Zwei Mal wurde die Burgbesatzung aufgefordert, die Burg zu übergeben, was aber nicht geschah. Die Burg mit 40 Mann Besatzung und deren Familien wurde 9 Monate lang eingeschlossen und musste schließlich 1643 aufgegeben werden. In den Jahren 1846 – 1850 hatte der Architekt Friedrich August Schüler verschiedene Zeichnungen der dritten Burg angefertigt. Diese ist in fast unveränderter Form erbaut worden. Die Burg mit ihren Mauern, wie sie heute noch steht, wurde schließlich im Jahr 1867 unter König Wilhelm 1 von Preußen vollendet und eingeweiht.

Wie bei vielen Burgen & Schlössern erzählt man sich auch hier von der „weißen Frau“. Einerseits spricht man hier von einer Gräfin Kunigunde von Orlamünde, die einer unerfüllten Liebe wegen Ihre beiden Kinder getötet haben soll. In Ihrem furchtbaren Schmerz versuchte die Gräfin Buße zu tun und pilgerte nach Rom, wo ihr der Papst auferlegte ein Kloster zu gründen, was sie dann auch tat. Sie starb als Äbtissin und soll wohl seither immer wieder auf der Burg erscheinen.

Eine andere Sage aus der Zeit der Belagerung im 15 Jahrhundert beschreibt, dass die Geliebte des Grafen sich die weiße Frau zu Nutze gemacht hatte und als „weiße Frau“ verkleidete. So konnte sie unbehelligt durch das Lager des Feindes gelangen um den eingeschlossenen auf der Burg Nahrung und Medikamente zu bringen. Der Aberglaube half ihr somit, da sich die Soldaten aus Angst schlafend gestellt hatten und sie ziehen ließen.

Das Ghosthunter Explorer Team und PE Chris wurden in märchenhafter Atmosphäre am Untersuchungstag empfangen. Mystisch ragten die Türme der Burg Hohenzollern im Zwielicht aus Sonne und Wolken von den Bergspitzen empor. Nach Begrüßung durch Frau Anja Hoppe wurden wir durch die Burg geführt. Die Vorbegehung führte uns in die Kasematten die aus 2 Untergeschossen bestehen. Im 2 UG, welches erst 2004 entdeckt und ausgegraben wurde, war unter anderem auch der Gang zu den Wehranlagen. Diesen bewachten auch Soldaten und inhaftierte Personen waren hier in einem sicheren Gewahrsam. Einer der bekanntesten Inhaftierten war Graf Johann Baptist zu Hohenzollern Berg. Geboren wurde Johann Baptist Oswald Franz 1728 aus der niederländischen Linie Hohenzollern-Bergh in Berg-s`-Heerenberg. Erzählungen zufolge soll er ein begeisterter Jäger gewesen sein. Aus Prahlerei schoss er einmal auf einen Dachdecker bei seiner Arbeit, welcher dann vom Dach fiel und verstarb.. Insgesamt war er hier 9 Jahre interniert. Mit den Haftbedingungen auf dem „erschröcklichen Berg“ war er alles andere als zufrieden. 1761 plante er mit Hilfe der Tochter des Feuerwerkers Schöbl einen Fluchtversuch welcher fehlschlug. In der Folge wurde das Leben für den Häftling auf der Burg kaum erträglicher. Mehrfach beklagte der Graf die schlechte Kost, die Grobheit der Bediensteten und nicht zuletzt den Frauenmangel. Seine Verwandtschaft, die ihn als geisteskrank bezeichnete, nannte er „Lumpengesindel“. 

Nach der Begehung der Kasematten ging es durch den Empfangssaal ins Wehrhaus, in welchem sich einige Büroräumlichkeiten der Angestellten befinden. In der obersten Etage wurden uns von Frau Hoppe die Räumlichkeiten der Prinzessin Kira von Preußen Stiftung gezeigt. Eine sehr freundliche Atmosphäre empfing uns, welche uns dazu entschließen ließ, hier unseren Aufbau zu starten. Fotos aus vergangener Zeit an den Wänden des langen Ganges zeigten viele Kinder ebenso die Prinzessin Kira. Hier konnten Kinder aus dem damals zerstörten und eingeschlossenen Berlin auf der Burg ein paar erholsame Tage verbringen. Die Stiftung lädt seit 1954 sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zum Erholungsurlaub auf die Burg ein.

Sandi stellte schon beim reinkommen fest, dass sich die Türe zum Waschraum, welcher sich unmittelbar beim Eingang befindet, zu bewegen schien. Im Fokus stand aber der Klaviersaal am Ende des Ganges und das gegenüberliegende Bettenzimmer mit Stockbetten.

Der Aufbau wurde somit begonnen und man positionierte Im Klaviersaal:

  • Das Kinect System
  • Den Lasergrid
  • Einen Movetest mit Teddybär und ein Holzauto indem ein Rem Pot integriert ist
  • Fullspectrum Kamera

Zudem wurde auf einem der Tische die von Sandi mitgebrachte Holz Planchette mit einem integrierten Stift auf Papier vorbereitet welche zu einem späteren Zeitpunkt in Einsatz kommen sollte. (siehe Dokumentation)

PE Chris positionierte derweil eine Kamera mit einem Lasergrid im Gang der Etage. Der Rem Pot, welcher im Holzauto integriert war, schlug bereits während des Aufbaus mehrmals aus. Eine Messung ergab einen Spannungswert von 30-50 mA in Bereichen des Klaviersaals. Darum schenkte man diesen Ausschlägen keine weitere Beachtung, da man erst mal nicht ausschließen konnte, ob Rational Erklärbare Einflüsse den Rem Pot reagieren ließen.

In den Kasematten wurden positioniert:
4 IR DVR Cams:
Cam 1 – 1 UG im Gang (inkl Lasergrid)

Cam 2 – Eingangsbereich zum 2 UG

Cam 3 – Kerkerbereich (inkl Triggerobjekte:,- Patronenhülsen, Kartenspiel, Kreuz,- auf dem Tisch )

Cam 4 – im hinteren Wehrgangbereich

1 Wildcamera wurde in Richtung Außenbereich Wehranlage gerichtet

Nun machten wir eine kurze Pause und wärmten und im Restaurantbereich auf. Hier liefen bereits alle Kameras und man wollte in der Ruhephase schauen, ob bereits Dinge in den jeweiligen Bereichen zu verzeichnen sind.

Erste Eindrücke des Teams: Peps war überwältigt von der Atmosphäre der Burg, wie sie selbst in Ihren Empfindungen beschrieben hat. Vor allem sympathisierte sie mit den Worten von Frau Hoppe, die alle Bemühungen darauf setzt, diese alten Gemäuer zu erhalten. Dies war für Peps sehr eindrucksvoll. Micha fand auch die Atmosphäre oben im Klaviersaal interessant und empfand es zu keinstem Zeitpunkt als negativ. Sandi schätzte sehr wie ruhig und friedlich alles war und das sympathische Erscheinungsbild der wohlgepflegten Räumlichkeiten. Wir waren nun alle gespannt, ob die ersten Eindrücke nicht getäuscht haben.

Der Sturm tobte noch immer, was in den Gebäuden deutlich zu hören war. In der Dunkelheit der Nacht starteten wir dann die Untersuchung im Klaviersaal. Wir verteilten uns im Saal und hatten wie üblich mit einem SIT IN begonnen. Hier werden Schlafmasken angezogen um die eigenen Sinne noch mehr zu schärfen und um den Fokus auf „Hören“und „Fühlen“ zu legen. Chris registrierte dabei mit seinem technischen Hilfsmittel einen Temperaturabfall was durch blaue LEDs angezeigt wurde. Micha aktivierte den Flux, wobei dieser nach Fragestellung reagierte. Peps meinte auch das Gefühl zu bekommen das es kälter wird und Micha meinte ebenso, dass sich die Atmosphäre im Raum änderte. Die grüne Seite, welche als „JA“ Antwort interpretiert wurde, reagierte gleich 2 mal auf die Fragen:

Würden Sie mir Ihren Namen verraten? – Wollen Sie etwas mitteilen? – 

Danach blieb der Flux wieder ruhig.

KODAK Digital Still Camera

Micha versuchte nun mit einer weiteren Untersuchungsreihe herauszufinden, ob sich noch jemand im Raum befindet. Er stellte sich vor die Kinect und bat mit ausgestreckter Hand diese zu berühren. Mit einer Spieluhr triggerte Micha weiter und wollte auch hier eine Reaktion hervorrufen. Eine Reaktion bekam Micha jedoch nicht. Wir hörten ein Geräusch beim Klavier, dabei schien es, als wären Schritte auf der Etage zu hören. Wir dachten schon eine Bewegung im Lasegrid wahrgenommen zu haben. Peps und Sandi setzten sich an den Tisch mit der Spirit Planchette. Auch hier werden Fragen gestellt und die geistige Welt, soll auch da die Möglichkeit haben, Antworten zu geben wenn möglich. Peps und Sandi legten ganz leicht die Finger auf die Planchette und stellten abwechselnd Fragen. Zu dem Zeitpunkt als Peps fragte, ob zu viele Leute hier im Raum sind, tauchte auf dem Kinect System ein Stickmen bei den Stühlen seitens des Klaviers auf, was während der ganzen Aufzeichnungen kein weiteres Mal zu sehen war.(siehe Foto)

Sandi fühlte in ihrem Arm einen kurzen pulsartigen Ruck, aber sonst folgte kein Ergebnis. Zum Schluss startete Sandi mit der Spiritbox Sitzung, woraus sie auch einige Antworten erhielt, unter anderem den Begriff “Geburtshaus” und ein Datum, welches es zu recherchieren galt. (siehe Dokumentation)

Wir beendeten die Untersuchung im von uns betitelten Klaviersaal und waren auf dem Weg zur Base, welche sich im Eingangsbereich des Wehrhauses befand. Chris hatte schon vorab das Gefühl, dass sich im Gang der Kira Stiftung Ebene jemand aufhalten könnte und überprüfte dies nochmal mit den Dowsing Rods. Sandi hatte hier schon die Empfindung zu Anfang gehabt, aus dem Waschraum im Eingangsbereich beobachtet zu werden, was sie auch nochmal erwähnte. Mit Fragen konnten die beiden eine oder mehrere Personen feststellen, die hier ihre Anwesenheit durch die Dowsing Rods bezeugten. Das SWR Kamerateam filmte vor Ort während der Bereich zwischen dem Kinder Schlafzimmer mit Stockbetten und dem gegenüberliegenden Waschraum untersucht wurde. Chris stellte gezielt Fragen zur Gründerin der Stiftung, ob diese sich ggf in diesem Bereich aufhält, was die Dowsing Rods mit JA beantworten haben. Interessant war das die Dowsing Rods immer wieder in den Waschraum zeigten, darin aber keinerlei Ereignisse beobachtet wurden.

Die Untersuchung verlagerte sich als dann in den unteren Bereich. Nach einer kurzen Pause und einem stärkenden Kaffee ging es in das 2te Untergeschoss der Kasematten. Das SWR Kamerateam war bereits im Innenhof als Chris augenscheinlich meinte, das jemand die Treppen im Wehrhaus herunter kommt. Auch Peps hatte diese Wahrnehmung im gleichen Moment, aber alle standen bereits am Ausgang des Wehrhauses. Chris meinte: „Ich hätte schwören können, das da jemand runterkommt“. Mit diesem Eindruck gingen alle die Stufen abwärts in die Kasematten.  Auf dem Weg dorthin zeichnete die DVR Cam 2, welche sich im ältesten Bereich der Kasematten im 2UG befand etwas auf, was als fast durchsichtige Bewegung an der Kamera vorbei huschte.

Micha untersuchte allein in der Nähe dort in einem „Selbsttest“ den Kerkerbereich, wo ein alter Tisch stand auf dem auch Triggerobjekte positioniert waren. Während des SIT IN hatte er das Gefühl, etwas hätte ihn über die Haare gestreichelt und darauf an der linken Gesichtshälfte berührt. Auch das typische kribbeln teilte er laut mit, was auch alle anderen am Monitor des DVR System verfolgen konnten. Das GET-Team und PE Chris verteilten sich anschließend über den langen Gang der Gemäuer, jeder in einen anderen Bereich der Kasematten. Es wurde vereinbart, das nacheinander jeder 5 Fragen stellen sollten. Dies wurde mit den Diktiergeräten aufgezeichnet. Sandi im hintersten Bereich, wo auch die durchsichtige Erscheinung aufgezeichnet wurde, hatte das Gefühl als wenn eine oder mehrere Personen vor ihr vorbeiliefen. Sie wurde nach hinten gegen das Geländer gedrückt, was später auch gut auf der Aufzeichnung der DVR Cam 2 zu sehen ist. Zum Abschluss wollte man auch hier eine kurze Spirit Box Sitzung abhalten in der Hoffnung, hier vielleicht noch Ergebnisse zu erhalten, da es weniger Frequenzen im Radiobereich in dieser Ebene geben sollte. In den Analysen kam die Aufzeichnung einer Stimme, die sagte: „ Wer bist Du“ zum Vorschein (siehe Dokumentation) und auch die Zahl „7“ konnte von Sandi gehört werden. Nun stand die Frage im Raum ob diese Zahl in einer Verbindung mit den Kasematten steht.

Da alle langsam müder wurden und die letzte Energie nutzen wollten, hatten wir noch die Obere  Etage der Kasematten im Visier. Ein letztes Mal stellten wir den Flux und Rem Pot im 1 UG auf und warteten auf eine Reaktion, die auch folgte. Der Flux reagierte tatsächlich auf unsere Fragen mit rot (Nein) und grün (JA) und gab uns einige Antworten. Auch nach der Frage, ob die anwesende Person hier inhaftiert gewesen ist, kam ein NEIN und das es hier auch nicht angenehm war wurde mit  ROT bestätigt. Schließlich ging es an den Abbau und wir verabschiedeten uns im frühen Morgengrauen vom Sicherheitspersonal, welches uns begleitet hatte. Sehr müde kamen wir dann im 10 Minuten entfernten Hotel an und ließen dennoch in der Lobby die Nacht nochmal Revue passieren.

Ergebnisse:

Obergeschoss Wehrhaus / Kira Stifung:

* Verschiedene Geräusche die nicht zugeordnet werden konnten (siehe Dokumenation)

* Kinect Sequenz während des Spirit Planchette Sitzung

* Spirit Box Aufnahme „Geburtshaus“ / „ Gehst Du mit — nach oben“

Kasematten:

* DVR Cam 2 zeichnete im ältesten Bereich etwas fast durchsichtiges auf, welches an der Kamera vorbei huschte.

* Spirit Box Aufnahme „ Wer bist Du“

* Im 1 UG reagierte der Flux auf Fragen mit „JA“ und „Nein“ (siehe Dokumentation)

* EVP während des Selbsttest von Micha im Kerker. Auf die Frage: Warst Du auf dem Hohentwiel inhaftiert —– JA (sehr schwach zu hören).

Fazit:
Wie Frau Hoppe im Vorfeld selbst und Angestellte berichteten, kam es während der Untersuchung zu keinem Zeitpunkt zu unangenehmen Situation die einem ein Unwohlsein bereitet haben. Es war eine sehr positive Atmosphäre und war dennoch Interessant zu sehen, das es Sequenzen in den Analysen gab, welche zur Diskussion führten und auch festgehalten werde konnten.

Wir bedanken und auf diesem Weg nochmals für die Möglichkeit, diese eindrucksvolle Location untersucht haben zu dürfen und schätzen dies Sehr. Bedanken möchten wir uns auch für die tolle Zusammenarbeit mit PE Chris der auch seine Erfahrungswerte in die Untersuchung mit eingebracht hat. 

Allen Verantwortlichen hierfür ein Großes Dankeschön und für die Zukunft alles erdenklich Gute.