Schloss Schönfeld (Sachsen)
Paranormale Untersuchung am 02.10. & 03.10.2015
im Schönfelder Traumschloss
Bericht Teil I / Freitag
Einige Sagen und Erzählungen ließen uns schon vor längerer Zeit auf dieses Schloss aufmerksam werden und nach einigen Telefonaten wurde uns die Genehmigung erteilt, beide Schlösser zu untersuchen. Aber als erstes einige Auszüge aus den Vorfällen im alten und neuen Schloss im schönen Sachsen.
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Die Nachtwandelnde Mutter und das eingemauerte Kind.
Im altteilichen Schloss, besonders im großen Turm spukte es. Zu gewissen Zeiten war nachts ein jämmerliches Kindergeschrei zu hören. Wenn es ertönte, wandele immer eine schwarz verschleierte Frau umher.
Zu einem geheimen Gewölbe zwischen dem ersten und dem zweiten Kellerstockwerke des Turmes konnte man auf drei ganz verborgenen Treppchen und auf der offenen zutage liegenden Haupttreppe gelangen. Nachdem 1817 der Oberforstmeister Heinrich Ludwig v. Erdmannsdorf das Gut übernommen hatte, wollte er den Turm, der wegen des Spukes von 1712 bis dahin leer gestanden hatte, wieder bewohnbar machen. Wiederholt wurde einerseits vor dem Spuk gewarnt, andererseits aber von dem alten Gärtner dringend ersucht, einen Schatz zu heben, der im Turm in einer Wand der geheimen Treppchen verborgen läge. Wahrscheinlich sei deshalb die Sage von dem Spuk verbreitet worden. Nach langem unglaublichen Lächeln entschloss sich v. Erdmannsdorf endlich dem Drängen des alten treuen Dieners, dessen Vater und Großvater schon der Familie gedient hatten, nachzugeben und untersuchte durch Klopfen mit einem Hammer die gesamten Seitenwände sämtlicher verborgener Treppen. An einer Stelle klang es hohl.
Man brach die Mauer auf und entdeckte einen Hohlraum. Darin fand man ein Brett auf dem ein Kindergerippe mit Eisen angeschmiedet war. Etliche Einwohner der Umgebung behaupteten fest, dass der Spuk existiert habe und erst aufgehört hat, nachdem die Gebeine des Kindes aus dem steinernen Grab erlöst und in die Erde vergraben wurde, dadurch sei die nachtwandelnde Mutter zur Ruhe gekommen. Wahrscheinlich handelte es sich um ein uneheliches Kind einer adligen Dame. Ein alter Einwohner erzählte damals, dass die kleine Sandsteinfigur rechts oben im Portal vom ehemaligen Rittergutsgelände zum Schlosshof ein Kind darstelle und die Sage symbolisierte.
Die zwei feindlichen Brüder
Das enge Zusammenleben zweier Brüder von der Sahla hatte große Nachteile und üble Folgen. Wegen ständigem Streit lebten sie offen in Fehde miteinander. Um gar nichts mehr voneinander zu hören und zu sehen, ließen sie eine haushohe Mauer aufführen und auch zwei verschiedene Zugbrücken über den Wallgraben anlegen. Ein Mönch, der Beichtvater des älteren Bruders, der im altteilischen Schloss wohnte, sei der Ohrenbläser und Unruhestifter gewesen. Der jüngere Bruder ließ den Mönch erschlagen. Den Leichnam haben die Leute des älteren Bruders des Nachts dicht bei der großen Scheidemauer unter dem Fenster des Totschlägers vergraben.
Der ermordete Mann wandelte nun nachts von Zeit zu Zeit ohne Kopf auf dem Nordteil des neuteilischen Schlosshofes herum. Da ließ der jüngere Bruder zunächst die Fenster am nördlichen Giebel zumauern. Als aber der geistliche Herr seine nächtlichen Spaziergänge vor den Fenstern der östlichen Schlossfront fortsetzte, erbaute er das Beigut Lötzschen und wohnte fortan dort, um nicht länger in der Nähe des Spukes leben zu müssen.
Herabfallende Bilder als Signal eines bevorstehenden Trauerfalles
Auch der Kammerherr von Erdmannsdorf war vom Aberglauben nicht frei.
Er schrieb folgendes :
"Von den künstlerisch mehr oder weniger wertlosen von denen es hieß, dass sie durch Herabfallen von der Wand jedes mal das Bevorstehen eines Trauerfalles signalisiert hätten, trotz solidester Befestigung an der Wand, das letzte Mal vor dem Tode meiner Mutter 1836. Im Sommer 1869 habe ich erlebt, dass eines von den Ahnenbildern eines Nachmittags von der Wand fiel. Am 03.12. starb mein Bruder Gustav, begraben in Schönfeld."
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Bei dieser nun folgenden Untersuchung durfte uns ein Kamerateam von Spiegel TV Magazin begleiten. Die Infrarotüberwachung erfolgte dieses mal über drei Geschosse und überwachte eines der Kellergewölbe, den Festsaal, das Treppenhaus, einen Verbindungsgang, sowie einen Bereich des alten Turms. Dort war ebenfalls die Wildkamera positioniert. Die Spiegelreflexkamera überwachte den Treppenabgang in die Kellergewölbe und eine weitere Kamera nahm einen der Movetest´s ins Visier. Nachdem nun alle Kameras, die Movetests (incl. Gebete per CD) und die Base im neuen Schloss aufgebaut waren, nahmen wir als erstes Ziel die weitverzweigten Kellergewölbe in Angriff.
Der Untersuchungsbeginn in einem der Kellergewölbe begann wie gewohnt mit dem Sit In um 0.04 Uhr bis 0.20 Uhr.
Gleich zu Beginn berichtete C. über ein sehr starkes Kopfkribbeln, Atemnot und ein enormes Stechen in der Stirn. Dies untermauerte C.durch einen plötzlichen Temperaturabfall von gemessenen 9,5°C auf 4,9°C im kompletten hinteren Bereich des Gewölbekellers. Nach einigen Sekunden wurde es spürbar kälter und das Thermometer zeigte einen Wert von nunmehr 1,8 °C an. Fast 8°C Temperaturunterschied in nur wenigen Sekunden, war nicht von der Hand zu weisen. Als einen Moment später Peps und Micha Stimmen vernahmen und dies auch direkt dokumentierten, stieg die Raumtemperatur wieder leicht an. Also beschlossen wir umgehend in die erste Aktivuntersuchung zu wechseln.
Start der Aktivuntersuchung 0.28Uhr. Nach der obligatorischen Vorstellung aller Anwesenden begannen wir mit den weiteren Messungen. Die Grundtemperatur war auf 4,7°C angestiegen als C. etwas vernahm. Peps dokumentierte Kopfdruck und die gemessene Temperatur stieg kontinuierlich weiter, auf inzwischen 6,7°C an. Franz versuchte sich mit der Thermcam und als Peps nach einer Frau fragte, dokumentierte C.sofort: „Bilder sind unscharf !“ Bis zu diesem Zeitpunkt waren nur einige kleinere Ausschläge des Gaussmasters zu verzeichnen, sollte sich das bald ändern?
Nach dem C. nach einem kleinen Kind fragte und die nächste Frage mit: „Sucht Du Dein Kind ?“ begann, wurde die Untersuchung durch eine sehr anhängliche Fledermaus unterbrochen. Die Temperatur war zu diesem Zeitpunkt weiter angestiegen und es wurden 7,9°C dokumentiert. Um genau 0.37Uhr endete diese Aktivuntersuchung und wir versammelten uns zu einer kurzen Besprechung.
Peps begann als erstes und dokumentierte nachträglich, während des Sit Ins eine Stimme vernommen zu haben. C.und A., die zu fast genau diesem Zeitpunkt den Temperaturunterschied bemerkten und diesem nachgehen wollten, vernahmen aus einem der anderen Gewölbe eine zarte, weinerliche Kinderstimme. Franz, der mit der Thermcam filmte konnte allerdings keine Temperaturschwankungen feststellen. Bei ihm waren es konstant 9°C, während der gesamten Untersuchung. Wie konnte das sein?
Diese Erkenntnisse ließen uns eine weitere Aktivuntersuchung in den Kellergewölben durchführen. Wir begannen die nächste Aktivuntersuchung um 0.43Uhr. Als C.auf der linken Seite an den Haaren gezubbelt wurde und sie ein Kältegefühl dokumentierte, zeigte das Temperaturmessgerät bereits 8,6°C an. Die Grundtemperatur stieg also stetig an. A.Digitalkamera löste daraufhin kurzfristig nicht aus und Micha vermerkte einen leichten K2 Ausschlag gerade in diesem Moment. Die von der Thermcam gemessenen Temperaturen waren bis dahin immer noch konstant 9°C. Als nun wiederum Peps im Vorblitz ihrer Digitalkamera eine männliche Gestalt sah und C.eine leichten Ausschlag des Gaussmasters dokumentierte, vernahmen wir alle leise Schritte. Doch wir standen allesamt ganz still. Auch dieses Phänomen wurde aufgezeichnet und kann in unserer Videodokumentation betrachtet werden.
Trotz der nun bereits auf 9.7°C angestiegenen Temperatur, beklagte A.. eiskalte Füße. Eine Reaktion ließ dann nur kurz auf sich warten. Wiederum ein leichter Ausschlag auf dem Gaussmaster und als sich A.daraufhin bedankte, dokumentierten Franz, C., Peps und A. fast Zeitgleich ein wohliges Kribbeln am ganzen Körper. Daraufhin beendeten wir diese Aktivuntersuchung gegen 1.00Uhr.
Während wir nun dem Kamerateam rede und Antwort stehen mussten und noch einzelne Szenen mit C.und Peps nachgedreht wurden, wandten sich kurze Zeit später Micha , Franz und A., dem Festsaal im 1.OG des Schlosses zu. Hier wurde ein Eraquetest mit Jagdmusik durchgeführt. Das schien uns durchaus treffend zu sein, da die Wände des kompletten Saales mit verschiedenen Jagdszenen bemalt war. Doch hier blieben sämtliche Messungen ohne verwertbare Ergebnisse. Als nächstes zogen sich C.und Peps die mitgebrachten Kleider an,um einen weiteren Eracuetest zu beginnen. Gegen 1.45Uhr betraten die beiden das hölzerne Treppenhaus und schritten über die knarrenden Stufen hinauf in den Festsaal. Dort angekommen dokumentierte Andy direkt das sein 2ter Akku der Digitalkamera leer war. Also, kurzer Akkuwechsel, dann konnte die nächste Aktivuntersuchung im Festsaal beginnen.
Die Uhr zeigte 01.53Uhr an als wir die nächste Aktivuntersuchung im Festsaal starteten. Während dieser Untersuchung wurde uns sehr schnell bewusst, dass der knarrende Holzdielenboden, jegliche Antworten bzw. paranormalen Geräusche übertönen sollte. Also versuchten wir gleich zu Beginn die Sprachaufzeichnungen via Tablet sichtbar darzustellen. Als Micha dennoch ein Geräusch aus dem angrenzenden Treppenhaus vernahm und dies auch dokumentierte, fragte Claudi instinktiv nach dem Namen Augustus. Doch es konnten daraufhin keinerlei Reaktionen bzw. Anomalien aufgezeichnet werden. Micha versuchte sich mit einer Frage, die mit dem erschlagenen Mönch zu tun hatte und dokumentierte danach ein starkes Kribbeln am ganzen Körper. Sofort eingeleitete Messungen zeigten jedoch eine konstant bleibende Temperatur. Ein Orb wurde bei Andy mit der Digitalkamera festgehalten, der nur einen Augenblick später über Franz zu schweben schien. C. versuchte mit einigen direkten Fragen eine Reaktion hervorzurufen. Seit Ihr vorne mit dem Kind die Treppe heruntergegangen? Ob hier jemand Anwesend sei, der um Verzeihung bitten möchte. Warum er das Kind umgebracht habe und ob man das Wehklagen und Weinen noch lange vernehmen konnte. So reihte C. eine Frage an die andere, bis Micha den Tränen nah, das Gefühl der tiefen Traurigkeit dokumentierte. Es war plötzlich ein ganz andere Stimmung im Raum und dennoch blieben alle Messgeräte ohne Reaktionen. Als Micha fragte, ob das Kind nun seinen Seelenfrieden gefunden habe, antwortete C. daraufhin mit einem klaren „NEIN“. Hätte das Mädchen sonst unten im hinteren Gewölbe geweint !! Die nächste Frage von Micha beantwortete C. erneut, allerdings mit einem forschen „JA“. Was uns alle jedoch nicht unbedingt verblüffte. Denn die Frage lautete: „Bist Du derjenige der das Kind damals eingemauert hat?“ Und nach weiteren Minuten der Stille beendeten wir diese Aktivuntersuchung um 02.19Uhr mit A. Frage:“ Wie lebte es sich damals mit dieser Schuld?“ Bei der Auswertung des Materials wurden leider keinerlei Anhaltspunkte aufgezeichnet die unsere Emotionen bestätigen konnten. Nach dieser Aktivuntersuchung verabschiedeten wir das Team von Spiegel TV Magazin und machten uns danach auf den Weg in den großen Turm. Dort wollten wir das ehemalige Schlafgemach des Barons untersuchen.
Um 02.53Uhr begann der Sit In im ehemaligen Schlafgemach des Barons (großer Turm). Bei konstanten 13.2°C dokumentierte Peps gleich zu Beginn einen stechenden Schmerz in der linken Kopfhälfte. Ansonsten blieb alles ruhig. Wir entschlossen uns sehr schnell zur Aktivuntersuchung zu wechseln, und starteten diese um 02.55Uhr. Die Staubentwicklung in diesem Raum war gleich zu Beginn enorm, dies beruhigte sich jedoch relativ schnell wieder. So das ein Orb, der bei Micha Digital technisch festgehalten wurde, gleichzeitig auch von der Infrarotüberwachungskamera aufgezeichnet werden konnte. Nun sollte ein weiteres mal der Ovilus zum Einsatz kommen und als Peps kurz darauf nach einem der Geheimgänge fragte, wackelte die IR-Nightshotcam kurzfristig etwas. Auch hier konnten von unseren technischen Geräten keinerlei Hinweise auf paranormale Aktivitäten aufgezeichnet werden. Dieser Raum strahlte eine beruhigende und angenehme Atmosphäre aus. Nach weiteren Minuten ohne jegliche Reaktionen, beschlossen wir auf den Dachboden des Turms zu wechseln. Trotz der fallenden Temperatur auf gemessene 7.9°C, die als deutlich wärmer empfunden wurden, verließen wir diesen Raum um 03.03Uhr und stiegen hinauf zum Dachboden.
Diese doch recht kurze Aktivuntersuchung begannen wir um 03.07Uhr und beendeten diese bereits um 03.13Uhr. Ein weiterer Orb wurde bei Micha dokumentiert und auf die Frage von A.nach einem Rainer, bekamen wir auch keinerlei Reaktionen. Recht angeschlagen machten wir uns daran, das Equipment abzubauen und verließen das Schloss, mit vielen unterschiedlichen Eindrücken, gegen 04.00Uhr.
Fortsetzung folgt mit dem Bericht Teil II / Samstag.

