Schloss Lauenstein

 
Paranormale Untersuchung auf Schloß Lauenstein
(12.09.2015)
 
Hoch über dem Müglitztal thront malerisch auf einem steil abfallenden Felsen das Schloss Lauenstein. Es ist ein Kleinod sächsischer Renaissance Architektur.
Über den Ursprung der Burg schweigen die historischen Quellen. Gegründet wird Lauenstein sehr wahrscheinlich um 1200 als eine Grenzburg. Ob diese die Markgrafen von Meißen oder das böhmische Adelsgeschlecht der Hrabischitzer zur Sicherung ihres Landes anlegen lassen, ist ungewiss. Erstmals schriftlich erwähnt ist Lauenstein 1241. Noch heute erinnert die Ruine auf dem äußeren Felssporn an die mittelalterliche Burg.
Das Schloss ist im Wesentlichen vom Stil der Renaissance geprägt. Vom einst dreiflügeligen Schloss sind der Ost- und der Südwestflügel erhalten. Der Nordflügel stürzt Mitte des 19. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit ein. Er wird nicht wieder aufgebaut.
Der beeindruckende Wappensaal, der Vogelsaal, das Musikzimmer und viele interessante Details zeugen noch heute von der Kunstsinnigkeit des Bauherren Günther von Bünau (1557 - 1619) und der nachfolgenden Generationen der sächsischen Adelsfamilie, die drei Jahrhunderte auf Lauenstein residieren. Qualitätsvolle Porträtplastiken - entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts - haben sich in der Kapelle und im Turmzimmer erhalten. Der rekonstruierte Park im Barockstil und der Kräutergarten mit seinen erzgebirgstypischen Nutz- und Zierpflanzen rahmen die Schlossanlage.
Das Hauptschloss wurde in den vergangenen drei Jahrzehnten umfassend saniert und restauriert und beherbergt heute das Osterzgebirgsmuseum.
Nach erfolgreicher Recherche und der endgültigen Terminabsprache machten wir uns auf den 650 km langen Weg nach Sachsen um das Schloss Lauenstein mit seiner, damals großen Gerichtsbarkeit, zu untersuchen.
  
 
 
 
Die Größe des Schlosses, sowie die Anzahl der verwinkelten Räumlichkeiten, machten es uns nicht gerade leicht eine sinnvolle Position der Überwachungskameras zu finden. Nachdem die Vorbegehung abgeschlossen war, einigten wir uns dennoch recht schnell auf die zu untersuchenden Räumlichkeiten. Das Verlies, das Gefängnis, sowie ein großer Teil des zweiten Stockes wurden verkabelt und mit unseren Nightshotcams überwacht. Die Spiegelreflexkamera und die Wildcam kamen hierbei ebenso zum Einsatz sowie beide Movetests, die im Gefängnis und im Jagdzimmer positioniert wurden. Nach der Aufnahme aller erforderlichen Grundmessdaten machten wir uns nun auf, um als erstes das Gefängnis des Schlosses zu untersuchen. 
Die erste Untersuchung am heutigen Abend begann um 22.39 Uhr, ohne erkennbare EMF-Messwerte und einer Grundtemperatur von 13,6 C°. Während der Sit In in vollem Gange war, bemerkte Micha das die neuen Batterien seiner Cam von einer Sekunde auf die andere leer war. Also versuchten wir, dadurch inspiriert direkt die Aktiv zu starten und taten dies um 22.42 Uhr. Nach der obligatorischen namentlichen Vorstellung jedes Teammitgliedes, fing Micha mit den üblichen Fragen an. Als Reaktion darauf verspürte er gleich zu Beginn ein leichtes Kribbeln am ganzen Körper. C. und Franz dokumentierten fast Zeitgleich ein undefinierbares Geräusch aus dem, vor uns befindlichen Gang. Als auch Micha deutlich hörbare Schritte vernahm bewegte er sich ganz vorsichtig in deren Richtung. Doch es blieb absolut still. Da kein anderes Teammitglied die Schritte bestätigen konnte, nahmen wir wieder unsere Ausgangspositionen ein und Andy versuchte es nun mit einer Frage: „Könnt ihr mir den Geruch eurer letzten Mahlzeit vermitteln?“. Doch auch hier konnten unsere technischen Helfer keine Anomalien festhalten, bzw. dokumentieren. Es blieb vollkommen ruhig. Den Gedanken, das die Gefangenen vor Ihrer Hinrichtung ihre Henkersmahlzeit hier unten eingenommen hatten lies Andy nicht mehr los. Also beschlossen wir einen Selbstversuch in einer der Zellen auszuprobieren. Andy ließ sich nun um 22.58 Uhr in einer der 3 Zellen einschließen. Mit seiner Cam und einem K2 startet er den Selbstversuch, natürlich unter direkter Beobachtung der anderen Teammitglieder. Gegen 23.04 Uhr brach Andy den Selbstversuch ab und berichtet darauf hin, das es sehr ruhig gewesen war, es aber kein unangenehmes Gefühl gewesen sei, dort eingesperrt zu sein. Keine Temperaturschwankungen, keinerlei EMF-Werte, nur die Tatsache das völlig unerwartet wiederum die Batterien, l von Michas Diktiergerät ihren Geist aufgaben. Das Phänomen hatten wir schon des öfteren dokumentiert und somit schlossen wir die erste Untersuchung um 23.10 Uhr ab. Weitere Schritte die Micha vor einer der Zellen vernahm, konnten im nachhinein Andy  zugeordnet werden, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Zelle aufhielt.
Für die zweite Untersuchung des heutigen Abends gab es unerwartet keinerlei Aufzeichnungen der Diktiergeräte. Was hier jedoch nichts bedeuten sollte. Das ehemalige Verlies wurde gegen 23.15 Uhr untersucht. Nach einem kurzem Sit In wechselten wir in die Aktivuntersuchung und fuhren mit der normalen Fragestellung fort. Es blieb auch hier unerklärlich ruhig. Keinerlei Geräusche, auch tierischer Herkunft wurden vernommen. Doch nach der Auswertung sollten wir eines besseren belehrt werden. Wie bereits im Clip veröffentlicht, wurde von C. Laptop folgende Sprachsequenz  im Verlies aufgezeichnet: „ Des isch meiner !!“..... und dann ein hämisches Lachen. So deuteten wir diese Stimmaufzeichnung, die eindeutig nicht von uns stammte. Diese sollte noch dadurch gestützt werden, das die Sprachaufzeichnungen auf C. Diktiergerät gelöscht waren. Jedoch nur die aus dem Verlies, die anderen Aufzeichnungen waren vollständig. Auch hier blieben noch weitere Messungen ohne jegliche Reaktion. Um 23.21 Uhr machten wir uns alle auf den Weg zu dem sogenannten „Todesfenster“. Hier sollte einst der Raubritter Gekko zu Tode gekommen sein, als er versuchte seinen Sohn vor dem Sturz in die Tiefe zu bewahren. Ob sich das tatsächlich so abgespielt haben könnte, wollten wir nun herausfinden.
 
Um genau 23.29 Uhr begann die Untersuchung am Todesfenster. Wir übersprangen den Sit In und starteten direkt mit der Aktivbefragung. „Wie kam es zu dem Todessturz, bzw. kam es überhaupt zu einem Sturz und gibt es hier noch verborgene, geheime Tunnel?“ waren einige der zahlreichen Fragen die wir im Laufe dieser Aktiv stellten. Doch auch hier konnten keinerlei paranormale Reaktionen dokumentiert, bzw. aufgezeichnet werden. Nur eines. Andy hatte zu diesem Zeitpunkt große Schwierigkeiten mit beiden Cams, überhaupt Aufnahmen zu machen. Die Videocam ließ sich nicht scharf stellen und die Digitalkamera löste nicht mehr aus. Erst als wir den Bereich gegen 23.34 Uhr verliesen um in die Kapelle zu wechseln funktionierten beide Kameras völlig unerwartet wieder einwandfrei. Ob das wohl an diesem speziellen Ort gelegen hatte? Möglich wäre es, oder? 
Nichts desto trotz machten wir uns auf zur Kapelle um dort um 23.44 Uhr die nächste Untersuchung zu starten. Inzwischen stieß ein unerwarteter Gast, vom LKA-Dresden zu uns, der den nächsten Untersuchungen beiwohnen wollte. Nach einer kurzen Besprechung des weiteren Vorgehens, wiesen wir unseren Gast in den Untersuchungsablauf ein und begannen mit dem Sit In in der Kapelle dann erst um 23.49 Uhr.
 
Wir verteilten uns in der Kapelle und gleich zu Beginn meinte C. einen Schatten in der Nähe von A. bemerkt zu haben, der im Eingangsbereich der Kapelle stand. Dem Treppenhaus und dem Eingang zum Innenhof hatte Andy den Rücken gekehrt als C.einen Temperaturabfall um mehr als 3 C° dokumentierte. Von 15.8 C° auf 12.2 C° und weiter fallend stellte C. fest, als wir bereits in die Aktivuntersuchung gewechselt hatten. Um 23.49 Uhr, also nur wenige Augenblicke später sank die Raumtemperatur bis auf 11.2 C° ab. Als Micha eine weitere Schattensichtung hinter A. dokumentierte schnellte .A herum und ging einen Schritt in Richtung Treppenhaus....... auch A. meinte hier einen Schatten der im Treppenhaus verschwand, gesehen zu haben. Wir entschlossen uns nun den Talker ein weiteres Mal in die Untersuchung einzubeziehen, doch wie auch das vorherige mal ohne nennenswerten Erfolg. Die Grundtemperatur blieb bis zum Ende der Untersuchung in der Kapelle auf dem Wert von 11.2 C° und veränderte sich nicht mehr. Kurz vor Ende dokumentierte C.noch Schritte, die sie allerdings Micha zuordnete. Während der Endauswertung konnte auch dieses nicht bestätigt werden. Micha stand wie auch alle anderen Anwesenden in diesem Moment völlig regungslos in der Kapelle. Von wem waren also die Schritte, die ebenfalls durch 2 Diktiergeräte aufgezeichnet wurden? Wir beschlossen nun in das sogenannte Trauzimmer zu wechseln.
Dort angekommen begannen wir ohne Verzögerung mit der nächsten Aktivbefragung um 0.00 Uhr. Ein weiterer Temperaturabfall der sich deutlich bei allen bemerkbar machte wurde dieses mal auf den Luftzug des offen Treppenhauses zurückgeführt und konnte nicht als paranormal eingestuft werden. Alle Messgeräte blieben ruhig und auch die Camaufzeichnungen konnten keinerlei Anomalien aufzeichnen. So beschlossen wir nach knapp 8 Minuten diese Etage zu verlassen und mit dem Eraquetest im 2.OG zu beginnen.
Die Eindrücke der Untersuchung auf Schloss Riegersburg waren so faszinierend gewesen, dass wir diesen Test mit C. in einem Barockkleid erneut in Angriff nehmen wollten. Und genau dies geschah auch um 0.27 Uhr im Gang des 2.Obergeschosses. Wir postierten uns mit unserem Gast auf der kompletten Länge des Ganges um jede Bewegung Videotechnisch aufzufangen. Franz hatte die Thermcam im Einsatz und A.folgte C. in angemessenem Abstand Schritt für Schritt durch den Gang. Doch nichts geschah. Erst im hinteren Teil des Ganges klagte C. über Atemnot und kurze Zeit später auch über Kopfschmerzen, die sie sich nicht erklären konnte. Weitere Fragestellungen blieben ohne jegliche Reaktionen und auch hier konnten die Messgeräte nichts unerklärliches aufzeichnen. K2, Gaussmaster, Talker usw, blieben stumm. Gegen 0.40 Uhr durften wir unseren Gast verabschieden und beschlossen im hintersten Zimmer des 2.Obergeschosses noch eine Abschlußuntersuchung zu starten.
 
   
 
  
Die letzte Aktivuntersuchung im Schloss Lauenstein begannen wir um 0.46 Uhr. Gleich zu Beginn der Aktivbefragung stellte C. fest, dass sich der Geruch in diesem Raum veränderte. Es duftete auf einmal blumig und frisch. Richtig angenehm und doch auffällig, anders als kurz zuvor. Das Gefühl, das C. danach allerdings dokumentierte war alles andere als angenehm. Die zweite Wendeltreppe die an dieses Zimmer angrenzte strahlte in diesem Moment etwas sehr unangenehmes, um nicht zu sagen feindseliges aus. C. die immer noch das Kleid trug stellte einige weitere Fragen als Micha plötzlich einen Orb dokumentierte, der über Andy zu schweben schien. Eine der Digicams versagte daraufhin im gleichen Augenblick den Dienst.
   
Weitere Messungen ergaben allerdings, wie in einigen der anderen Räumlichkeiten, keine Anomalien. Gegen 1.00 Uhr beendeten wir die letzte Untersuchung des Schlosses und besprachen die Vorkommnisse mit der Schlossverwalterin, die uns in freudiger Erwartung der Ergebnisse dann um 2.25 Uhr das Haupttor aufschloss und uns verabschiedete. 
Fazit dieser Untersuchung: Wir waren alle der Meinung es wäre ruhig gewesen, doch wie man auch im Videoclip sehen kann wurden wir wieder einmal eines besseren belehrt. Sollten wir die Möglichkeit bekommen diese Schlossanlage ein weiteres Mal zu untersuchen, werden wir ein weiteres mal gerne diesen weiten Weg auf uns nehmen. Es gibt noch viele Ecken und Winkel die nach einer Untersuchung schreien und erforscht werden wollen.
Die Dokumenttion ist in Bearbeitung und wird in Kürze wiedeer eingestellt
 
Auf diesem Wege danken wir der Schlossverwaltung, für das entgegengebrachte Vertrauen und die Möglichkeit dieses sehr gut erhaltene Schloss untersuchen zu dürfen. Vielleicht bis bald......